Samstag, 27. November 2010

gemischtes Blog #1

Bedingungsloses Grundeinkommen:

Vor gut 1,5 Jahren kam ich in den Genuss dieses (klicken um anzusehen) Films, der mir, skeptisch wie ich anfangs war, sehr überzeugend die gigantischen Vorteile eines Bedingungslosen Grundeinkommens näher brachte.


Karl, Beatrix und Karl Marx:


ehrlich: Ich habe irgendwie mehr von Beatrix Karl erwartet. SO schlimm verdorben kann sie ja doch gar nicht sein, sie ist ja erst seit kurzem bei der ÖVP, meinte mein Gedankengang. Er behielt recht: In der ÖVP ist man entweder immer in der richtigen Partei oder immer in der falschen.

Jedenfalls, lange Rede kurzer Sinn: Karl hats geschafft, sich im Niveau der FPÖ zu nähern und allfällige ökonomische Philosophen der Vergangenheit in völlig verdrehten und wirren Zusammenhängen gegen die SPÖ im speziellen und gegen Sozialdemokraten, Intellektuelle, Kommunisten und alle die halt eben nicht die finanziellen Mittel besitze, um auf dekadenten Privatuniversitäten ihr Studium zu fristen, im allgemeinen zu zitieren und damit wissentlich (dumm kann die gute Frau Dr. ja wohl nicht sein?) den genannten Philosophen im Grab zum rotieren gebracht.

Der Wortlaut der Frau Wissenschaftsministerin:

„Marx hat die Ansicht vertreten, dass das kostenlose Studieren ungerecht ist“

Unsereinem drehts da den Magen um, aber was solls?! Immerhin könnte man vielleicht eine bessere Marx-Rezession in Österreichs gesellschaftlich-politischen Bewußtsein erwarten.

ha-ha-ha.

Ich sehs schon vor mir: willfährige völkische Kroneleser, die neuerdings zu Herzblut-Marxisten mutiert sind. Prost Mahlzeit! Nationaler Sozialismus ist in Österreich nur bedingt als zynisches Humor-Thema geeignet. Das wusste schon Thomas Bernhard.

Orf.at Artikel


Wie kommt WM Dr. Beatrix Karl überhaupt auf diesen Hornochsenmist?!


Demonstratione Austriake Korporativistimus:


ein bisschen zynische Polemik muss erlaubt sein, liebe #unibrennt GenossenInnen:
Die heutige (27.11.2010) Demonstration in Wien, zu der sich eine Rekordzahl von Organisationen angemeldet haben, aber nur eine Negativrekordzahl von Demonstranten gekommen ist, setzte sich folgendermaßen zusammen (in Demonstranten gemessen):

katholische Jungschar: 5
Pfadfinder: 3
Gewerkschaft der Privatangestellten: 2
Gewerkschaft öffentlicher Dienst: 3
generelle-Freikirchen-und-reaktionäre-Gottesgläubige: 7
eigentlich-hasse-ich-das-Studentengesindel-aber-170€-familienbeihilfe..: 13
#Unibrennt: 1000-2000-3000
Bündnis-für-ein-sozialparnterschaftliches,gelbes, korporativistisches-Österreich: 19
Hitlerjugend: 3

...

ernsthaft: in einem -pardon- Scheißland wie Österreich, in dem Solidarität mit Studenten erst dann möglich wird, wenns beinhart um die ökonomische Zukunft der Jugend geht (Familienbeihilfe), sollte irgendjemand schon aufschreien, wenn jetzt plötzlich all die gelben -pardon- Scheißvereine mit ihrer sozialpartnerschaftlichen, ständestaatischen Ideologie zur falschen Solidarität mit den Studenten aufrufen. Zwecksolidaritäten sind eben nur eines: Zweckorientiert. Mein Zweck bei #unibrennt war immer mehr als nur die objektiven Interessen der Studierenden. Es geht um viel mehr, und genau dieses "viel mehr" wird ansatzweise verraten, wenn mit jedem dahergelaufenen ÖVP-nahen Alpendodelverein demonstriert wird, weils grad um 170€ geht und man gemeinsame Interessen hat; bei anderer Gelegenheit allerdings von eben diesen Alpendodelvereinen aufs Schärfste angegriffen wird. Eine solidarische Gesellschaft sieht anders aus. Das gilt genauso für jene Studenten (bzw #unibrennt Aktivisten) die sich einen Scheiß ums falsche Ganze scheren und nur "Bildungsprotest" im Sinn haben. "Es geht um euch!" ist in diesem Kontext einfach keine solidarische Parole und den Auswirkungen der Krise und der Abschaffung bzw. Überwindung des sog. "Kapitalismus" auch nicht dienlich.

Ich denke ich spreche für einen radikalen, harten Kern der #unibrennt-Bewegung, wenn ich attestiere, dass nur "Bildungsprotest" NIE das einzige Anliegen der Bewegung war. Ein Thema, welches für viel Diskussion, Spaltung, Vereinigung usw gesorgt hat.

--> http://at.indymedia.org/node/19303


Allfälliges:

..auf http://desktop4education.at gibts tatsächlich ein vom austriakischen Staat gefördertes Linux für Schulen (Desktop+Sever)

..Adornos Minima Moralia liest sich überraschend einfach, allerdings äußerst frustrierend.


...FIRESHEEP macht dem geneigten Facebook-User Angst in öffentlichen Netzwerken.

..wer zuviel Geld hat und gerne noch mehr hätte, der sollte Tapereaders Aktientipps ernstnehmen.

Blog-Archiv